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«Früherkennung ist zentral für eine erfolgreiche Reintegration»

Zurzach Care gehört zu den führenden Schweizer Care-Organisationen. Die Unternehmensgruppe bietet umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Prävention, Rehabilitation und Reintegration an. Sie begleitet verunfallte und erkrankte Menschen auf ihrem Weg zurück in ihr Zuhause oder an ihren Arbeitsplatz.

Zu den Kunden von Zurzach Care gehören Versicherungen wie Visana, Kantone, Unternehmen, Städte oder Verwaltungen. «Wir unterstützen deren Mitarbeitende nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit bei der beruflichen Reintegration zurück an den Arbeitsplatz», erklärt Dino Lauber, Geschäftsführer Prävention und Reintegration und der Kliniken für Schlafmedizin

Früherkennung: eine Führungsaufgabe

Das Wichtigste für eine erfolgreiche Reintegration sei die Früherkennung. Die Führungspersonen seien dabei besonders gefordert: «Sie müssen frühzeitig reagieren und sich getrauen, das Gespräch zu suchen, wenn sich bei einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin ein Ausfall anbahnen könnte», sagt Dino Lauber, denn «je früher man reagiert und Massnahmen einleitet, desto grösser ist die Chance, dass die betroffene Person bei einer langfristigen Absenz bald an den Arbeitsplatz zurückkehren kann.»

Dino Lauber rät Führungspersonen, genauer bei den Mitarbeitenden hinzuschauen, um früh zu erkennen, wenn etwas nicht stimme. «Es braucht Mut, unangenehme Konfliktsituationen anzusprechen, gehört aber zu den Aufgaben von Führungspersonen.» Allerdings meint Lauber, dass Leadership nicht allein von den Führungspersonen kommen müsse, und zieht Parallelen zu seiner früheren Tätigkeit als Eishockeytrainer. «Eine Mannschaft, bei nur der Coach Leadership-Qualitäten aufweist, wird keinen Erfolg haben. Alle müssen am gleichen Strick ziehen. Darum braucht es auch Leadership im Team und Leute, die die Dinge beim Namen nennen.»

Fokus auf den Heilungsprozess

In Bezug auf die Reintegration könne man einiges vom Sport lernen, ist Dino Lauber überzeugt: «Bei einer Verletzung verlagern Profi-Eishockeyspieler ihren Fokus meist sehr schnell in Richtung Heilungsprozess.» Fragen wie «Wann kann wieder ich zurück aufs Eis?» oder «Was kann ich zusätzlich tun, um den Heilungsprozess zu beschleunigen?» rückten schon kurz nach einer Verletzung in den Fokus der Spieler, während man im beruflichen Alltag oft erlebe, dass Betroffene noch lange am Unfall oder an der Krankheit herumstudierten. «Das liegt sicher auch daran, dass Sportlerinnen und Sportler in der Regel das Gesundbleiben ernster nehmen, schliesslich ist der Körper ihr Kapital. Wenn beispielsweise Mujinga Kambundji nicht mehr sprinten kann, steht sie sofort ohne Job da.»

Viele Athletinnen und Athleten würden sogar gestärkt aus einer Verletzung zurückkommen. Sie erreichen dies, indem sie sich hinterfragen, vielleicht ihr Umfeld oder das Training anpassen und zu sich sagen: «Je besser ich zu mir schaue, desto länger kann ich meinen Job im Spitzensport ausüben.»

Fachkräftemangel als Herausforderung

Dino Lauber arbeitet seit bald zwei Jahren bei Zurzach Care. Nebst den Geschäftsbereichen Prävention und Reintegration gehören seit kurzem auch die beiden Schlafkliniken zu seinem Aufgabengebiet. «Es gefällt mir hier sehr gut. Wir konnten in dieser Zeit insbesondere den Bereich Reintegration weiterentwickeln. In der Geschäftsleitung der Gesamtgruppe pflegen wir eine sehr gute Zusammenarbeit. Unsere Diskussionen sind manchmal hart, aber immer sachlich und fair. Es macht Spass, alle geben Vollgas, auch unsere Mitarbeitenden ziehen mit», sagt er.

Gewisse Sorgen bereitet ihm hingegen der akute Fachkräftemangel. «Das Gesundheitswesen ist stark unter Druck. Es ist für uns eine grosse Herausforderung, genügend qualifiziertes Personal zu finden. Nicht nur in der Pflege, auch in der Therapie, bei den Ärzten und in der Gastronomie. Teilweise könnten wir mehr Patienten aufnehmen, verfügen aber leider nicht über das qualifizierte Personal dafür», erklärt Dino Lauber.

Kreative Lösungen gefragt

Selbstredend sei der Lohn bei der Rekrutierung in einem ausgetrockneten Markt ein wichtiger Punkt. «Aber nicht nur! Es braucht kreative Ansätze, vielleicht neue flexible Arbeitszeitmodelle und schlankere Lösungen in der Administration», ist Dino Lauber überzeugt. Ein Arzt habe seinen Beruf schliesslich gewählt, um Menschen zu behandeln, nicht um einen Grossteil seiner Zeit für administrative Arbeiten einzusetzen. «Das hohe Mass an Regulierungen und der stetig wachsende Datenschutz gehören zu unseren grossen Herausforderungen», sagt Lauber. Die Gesundheitsbranche sei aber nicht die einzige Branche, die damit kämpfe, das Problem sei umfassender. «Wir benötigen Spezialisten, wir können unseren Bedarf nicht mit Temporären und Quereinsteigern abdecken. Darum ist es wichtig, dass wir in unsere Angestellten investieren und Lernende ausbilden.»

Zurzach Care


Zurzach Care ist eine führende Unternehmensgruppe im Schweizer Gesundheitswesen für Prävention, Behandlung, Rehabilitation, Reintegration und Schlafmedizin. Mit 20 Standorten und 1150 Mitarbeitenden bietet sie höchste medizinische und therapeutische Kompetenz. Die Gruppe verfügt über zahlreiche ambulante Zentren, Rehakliniken, Fachklinken, einen umfassenden Reintegrationsanbieter sowie Tochter- und Partnerunternehmen im Bereich Schlafmedizin, Kuren und traditionelle chinesische Medizin. Zusätzlich dazu investiert Zurzach Care in die Entwicklung von innovativen Behandlungsmethoden und in die lückenlose medizinische Versorgungskette. zurzachcare.ch

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